Welcher Mercedes SL ist der Schönste? W 113? R 107? R 129? Oder eines der neueren Modelle? Darauf gibt es natürlich keine allgemeingültige Antwort, doch fest steht, dass diese Pagode (W 113) etwas ganz Besonderes ist! Und zwar nicht, weil sich das Mercedes-Cabrio in einem tadellosen Zustand befindet – restaurierte SL dieser Baureihe gibt es viele. Nein, das Geheimnis schlummert unter der Motorhaube.
Denn dort zu sehen ist – nichts. Jedenfalls nicht das, was man erwarten würde. Ursprünglich schlummerte hier ein 2,3-Liter-Sechszylindermotor mit der Kennung M 127. Doch wie die Firma Everrati es sich schon bei vielen Oldtimern zur Aufgabe gemacht hat, wurde auch dieser Klassiker elektrifiziert. Randnotiz für alle Oldtimerfans: Das britische Unternehmen baut die Fahrzeuge so um, dass sie jederzeit wieder zum klassischen Verbrenner zurückkehren könnten.
Über 300 PS im elektrischen SL
Die kleinste Motorisierung war ursprünglich der 230 SL mit 150 PS. Die E-Variante des beliebten Oldies leistet in der Basisversion 129 kW (176 PS) und in der stärkeren Version sogar 224 kW (304 PS). Genau wie beim Original liegt auch beim Elektro-SL die angegebene Höchstgeschwindigkeit bei 200 km/h. Die elektrische Reichweite soll laut Everrati bei 322 Kilometern liegen. Für eine gemütliche Sonntagsfahrt übers Land reicht es also allemal.
Wer Lust hat, sich die Pagode – auch in verschiedenen Farben – mal genauer anzuschauen, der sollte mal einen Blick auf den Everrati-Konfigurator werfen. Hier können neben dem SL unter anderem auch Legenden wie ein Porsche 964 oder Ford GT40 individuell zusammengestellt werden.
Woher kommt der Spitzname "Pagode"?
Funfact: Wissen Sie, woher der Name "Pagode" kommt? Falls nicht, dann kommt hier die Erklärung. Dafür müssen wir einmal einen Blick auf das Hardtop des SL werfen. Dieses hängt in der Mitte nämlich durch und erinnerte so – bereits vor dem Marktstart 1963 – viele Leute an turmartige Gebäude aus dem asiatischen Raum, die Pagoden. Diese Bauten weisen auf mehreren Ebenen einige Dächer übereinander auf, die häufig an den Seiten etwas höher stehen als in der Mitte. Und so entstand der Spitzname für den W 113.
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