Mercedes 190 E 2.3-16, der erste Kompakt-Benz mit Spoilern

hace 1 año, 5 meses - 15 junio 2023, AutoBild
Mercedes 190 E 2.3-16
Mercedes 190 E 2.3-16
Der Mercedes 190 E 2.3-16 war der erste kompakte Mercedes mit Spoilern. Mit ihm wollte vom Tuning-Boom profitieren und Rennerfolge feiern.

Als Mercedes 1983 den 190 E 2.3-16  brachte, ging ein Raunen durch die Reihen der Mercedes-Fahrer. Ein kompakter Daimler und dann auch noch mit Spoilern – das passte einfach nicht zum Image des Stuttgarter Herstellers für gediegene Luxuswagen!

Doch die Rechnung, dem kleinen Benz mit Hilfe der britischen Sportmotor-Experten von Cosworth einen Sportanzug überzustreifen, ging auf.

Notiz am Rande: Auch zu Legenden kann man geteilter Meinung sein. Im Video oben diskutieren zwei Redakteure über die Stärken und Schwächen der Mercedes-Baureihe W 201.

Der 190 E 2.3-16 hielt den BMW M3 auf Distanz

Stramme 185 PS aus einem Sechzehnventiler mit 2,3 Litern Hubraum schieben den 190er vehement an. Das sorgte zu Verkaufszeiten ebenso für große Augen wie es es bis heute tut. Und es ließ Mercedes am Tuning-Boom der 80er-Jahre teilhaben. Außerdem hielt der 190 E 2.3-16 Konkurrenten wie den ersten BMW M3 auf Distanz

Und der 2.3-16 war nur der Anfang: Es folgte zuerst der ausgewogenere, weil weniger stürmische 2.5-16 (204 PS). Dann kamen die DTM-Homologationsmodelle Evo (204 bzw. 195 PS mit Kat) und Evo II (235 PS). Hier können Sie im Fahrbericht lesen, warum man den Evo II selbst beim besten Willen einfach nicht langsam fahren kann. 

1992 war das erfolgreichste DTM-Jahr für den heißen Baby-Benz

Bleiben die DTM-Erfolge des schnellen Baby-Benz. 1992 sammelte der 190 Evo die meisten Siege (16 von 24), die meisten Punkte, die meisten Trainingsbestzeiten, die schnellsten Runden und Führungskilometer der ganzen DTM-Saison.

Wenn Klaus "König" Ludwig und Co. die 370 PS der Rennversion des 190ers forderten und sich mit BMW M3, Audi V8, Opel Omega Evo 500 sowie später Alfa 155 und Opel Calibra wilde Zweikämpfe lieferten, flogen nicht nur die Funken. Nein, den Zuschauern vom belgischen Zolder bis an den Hockenheimring stockte regelmäßig der Atem.
Wer sich ein wenig dieser Nostalgie heute in die heimische Garage holen will, kommt um eine mittelgroße Investition nicht herum. Abhängig von der Laufleistung und vom Zustand werden die Autos grob geschätzt zwischen 20.000 und 50.000 Euros gehandelt (Stand 6/2023).

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