Der Surfer und Bootsbauer Bruce Meyers kam in den 60ern auf eine geniale Idee: Er baute VW Käfer zu coolen Spaßmobilen um.
Seine Firma Meyers Manx schuf für die Surferszene eine Alternative zu durchgerosteten Gebrauchtwagen – und für die Autowelt eine Ikone.
Handlich, leicht – ein echter Spaßmacher
Meyers nahm die Bodengruppe eines VW Käfer, verkürzte diese um knapp 40 Zentimeter und zog ihr eine Kunststoffkarosserie über. Der Strandbuggy wurde durch das Kunststoffkleid und die kompakten Dimensionen handlicher, leichter und ein echter Spaßmacher. Dank der breiten Reifen eignete er sich perfekt für Strand und Straße. Schnell erstarkten die Käfermotoren im Heck mit geänderten Vergasern und größeren Hubräumen deutlich. Einige Kunden tauschten die Vierzylinder-Boxer im Heck gar gegen Porsche-Triebwerke aus dem 911 oder Chevrolet-Corvair-Motoren mit sechs Brennkammern, was die Fahrleistungen und den Klang imposant beflügelten.
Die Ausstattung ist spartanisch
Die Ausstattung ist dabei gemäß dem Einsatzzweck als Spaßmacher am Strand spartanisch. Zwei Schalensitze, ein kleines Sportlenkrad und ein karges Armaturenbrett mit kaum mehr Informationen als Tacho und Tankanzeige. Dazu Schalter für Licht und Blinker sowie Überrollbügel, drei Pedale und ein Schaltknüppel. Einige Autos haben Scheibenwischer, andere Zusatzscheinwerfer im Frosch-Look oder gar ein Bikini-Top für den Regenschauer – doch komfortabel war beziehungsweise ist keiner der Strandhüpfer. Der Boxermotor im Heck rasselt, krakehlt und brüllt, wenn er rangenommen wird. Die knapp 600 Kilogramm Gewicht sind keine Herausforderung für den Motor. Die Kupplung ist allerdings schwergängig und die Schaltung hakelig. Die Lenkung hat keine Servounterstützung, die Bremse und die Schaltung benötigen viel Kraft und ein feines Händchen.
Meyer produzierte über 5000 Buggys
Bruce Meyers selbst produzierte über die Jahre mehr als 5000 Strandbuggys. Obwohl er sich seine Konstruktion hatte patentieren lassen, konnte der Kalifornier das vor Gericht nicht geltend machen. Nach einer verlorenen Klage wucherten überall nur so kunterbunte Strandbuggy-Nachbauten. In Asien, Südamerika, Europa und den USA sollen zwischen 200.000 und 250.000 Fahrzeuge entstanden sein. Die Konstruktion blieb dabei immer die gleiche: Käfer-Karosserie runter, GFK auf das verkürzte Chassis und eine leichte Vitaminspritze für das Triebwerk, fertig. In Europa machten die Strandhüpfer von Apal oder Karmann von sich reden. Volkswagen will auf der Elektroplattform MEB eine Neuauflage des Meyers Manx Buggy auf die Räder stellen. Rein elektrisch fehlt dem ID. Buggy allerdings der grandiose Boxersound im Heck.
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