Als Porsche die Welt mit dem 959 begeisterte, konnte Ferrari das nicht einfach so stehen lassen. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten und kam 1987 heftig daher. Sie hieß Ferrari F40. Der rote Renner ist nichts weniger als die Vollendung des Supersportwagens alter Schule und fährt ohne ABS, ohne Servolenkung und ohne Traktionskontrolle vor.
Motor: V8 mit gewaltiger Leistung
Unter der Haube schnaubt ein V8 mit gewaltiger Leistung. Die Ferrari-Ingenieure nahmen sich den Achtzylinder des GTO vor und bohrten ihn auf drei Liter Hubraum auf. Zwei IHI-Lader setzen den 24-Ventiler mit maximal 1,1 bar unter Druck. Das Ergebnis sind offizielle 478 PS. Tatsächlich stemmen viele F40-Aggregate auf dem Prüfstand aber mehr als 500 PS.
Bis 4000 Touren gibt sich der V8 handzahm. Dann folgt ein so massiver Leistungsschub, dass er unkundige Lenker schnell überfordert. Die 577 Nm Drehmoment, die ab 4000 Touren über die 335er Hinterwalzen herfallen, katapultieren den F40 gefühlt an der Erdkrümmung entlang. Tatsächlich fliegen Novizen meist schnurstracks aus der nächsten Kurve.
Brachiale Optik aus legendärer Feder
Am spektakulären Äußeren des Ferrari F40 hat Design-Legende Pininfarina mitgewirkt. Die flache Form mit dem riesigen Heckflügel stammt aus seiner Feder. Welch ikonische Art, eine aerodynamische Notwendigkeit zu verpacken! Die Karosse besteht aus einem ultraleichten Kunststoff-Mix, der zur Zeit des F40 auch in der Formel 1 verwendet wurde.
Ferrari trug den Lack extradünn auf, damit die Strukturen des Materialkomposits erkennbar blieben. Wer sich dem Gesamtkunstwerk Ferrari F40 heute nähert, kann schon beim Klacken der offenen Schaltkulisse mit dem Genießen anfangen. Ein gut gefülltes Portemonnaie ist dafür jedoch Voraussetzung.
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