Die Elektromobilität ist in Österreich nicht mehr wegzudenken und wird laufend ausgebaut. Sieben Maturanten der HTL Paul Hahn in Linz haben aus diesem Grund im Zuge einer Diplomarbeit einen alten Jaguar XJ12 aus dem Jahr 1985 mit einem elektrischen Antriebsstrang ausgerüstet. Unterstützt wurden die Schüler von HTL-Abteilungsvorstand Günther Pammer, der zuständig ist für Elektrotechnik und Informationstechnologie.
Ursprünglich hatte das Fahrzeug einen benzinschluckenden V12-Motor mit 5,3 Litern Hubraum unter der Haube. Doch der ist jetzt Geschichte. "Ziel war es, aus dem alten Jaguar XJ12 eine Kombination aus elegantem alten Design und moderner Technik zu kreieren", so Manuel Rechberger, einer der Schüler, die beim Projekt mitwirkten.
Zudem kann das Fahrverhalten des elektrischen Oldies mittels eines eingebauten Multimediasystems eingestellt werden. Verbaut wurde ein Li-Ion Betriebssystem mit einer Akkukapazität von rund 56kWh. Kurz gesagt: Das Auto hat etwa 110 PS, eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern und ist bei Bedarf 160 km/h schnell.
Elektrischer Oldtimer sogar typisiert
Für die Schüler war es ebenfalls sehr wichtig, dass das innovative Fahrzeug nicht nur ein Staubfänger in einer Garage wird, sondern auch auf öffentlichen Straßen bewegt werden kann. Aus diesem Grund ließen sie sich ihr Projekt typisieren: "Wir bekamen eine Einzelgenehmigung für den Jaguar und haben ihn so auch zulassen können", so Manuel gegenüber "Heute.at".
Wie wird der alte Jaguar eigentlich aufgeladen?
Hier haben sich die HTL-Schüler auch etwas besonderes einfallen lassen. Sie bauten schlichtweg eine alte Tanksäule zu einer Elektroladestation um. Die Optik passt zum Oldtimer wie die Faust auf's Auge.
Der alte E-Jaguar kann also ganz normal mit einer Steckdose geladen werden. Zudem besteht mit drei verschiedenen Lademöglichkeiten die Option, nahezu jedes Elektroauto an der umgebauten Tanksäule aufzuladen. Per App wird dann der Fortschritt des Ladevorgangs angezeigt.
"Dank der Kooperation mit der Firma Akkumobil gelang es uns, dieses aufwendige Projekt zu verwirklichen. Neben dem normalen Unterricht und der Vorbereitung auf die Matura, haben wir insgesamt 1.600 Stunden unserer Freizeit in das Projekt gesteckt. Und darauf sind wir wirklich stolz", grinst Manuel im "Heute.at"-Talk.