Nur wenige Autos haben solch einen enormen Kultfaktor wie der Opel Manta. Der Kult ist so groß, dass dem Manta, bzw. seinen Fahrern, eine eigene Witzkategorie gewidmet wurde, welches andere Auto hat das schon? Wer das Manta-Flair mal aus erster Hand erleben möchte, hat die Qual der Wahl. Welches Modell des Sportcoupés ist das richtige?
Gebaut wurde der Manta in zwei Generationen zwischen 1970 und 1988, wobei der Manta A nur zwischen 1970 und 1975 vom Band lief, ehe er vom Manta B abgelöst wurde, der ein echter Bestseller war und in Summe deutlich über 500.000 Mal verkauft wurde.
Trotz der hohen Produktionszahl ist, ist das Angebot an gebrauchten Manta-Exemplaren überschaubar. Der simple Grund: Viele Autos haben einfach nicht überlebt. Rost ist beim Manta mindestens ein genauso bekanntes Problem, wie teilweise überambitionierte Besitzer, die ihren Autos alles abverlangt haben. Unverbastelte Manta sind heutzutage eine Seltenheit und entsprechend gesucht.
Irmscher-Versionen des Manta besonders selten
Zu den seltensten Varianten gehören die i-Versionen von Opel-Koryphäe Günther Irmscher. Dabei handelt es sich um Modelle, die zum Teil direkt bei den Opel-Händlern bestellt werden konnten. Das Einstiegsmodell war der technisch nur leicht modifizierte i200. Daneben gab es auch noch den i240 mit 2,4-Liter-Motor, den nur 27 Mal gebauten i300 mit dem Sechszylinder aus dem Monza/Senator und den inzwischen legendären i400, von dem 245 Stück gebaut wurden.
Nur etwa 3000 Manta i200 wurden gebaut
Mit einer offiziellen Stückzahl von 3074 wurde der i200 zwar am häufigsten von den Irmscher-Modellen gebaut, ist heutzutage aber trotzdem eine absolute Rarität. In Deutschland wird aktuell nur ein Manta i200 verkauft – und der steht beim Händler "Stächelin Automobile GmbH".
Der i200 ist Baujahr 1984 und stammt ursprünglich aus Spanien. Erst kürzlich wurde das seltene Sportcoupé komplett neu aufgebaut. Neben der Neulackierung wurde der gesamte Innenraum neu bezogen und die Technik ebenfalls überholt. Kein Wunder also, dass sich der Opel auf den Fotos in einem hervorragenden Zustand präsentiert.
Rost scheint bei diesem Exemplar ein Fremdwort zu sein, wie die Bilder vom Unterboden belegen. Normalerweise sind Kotflügelkanten, Schweller, Kofferraumböden und mehr die Problemzonen des Manta.
Unverbastelter Originalzustand
Mindestens genauso wichtig für Liebhaber und Sammler ist der Originalzustand des i200. Die heute kaum noch auffindbaren Teile wie die weißen Felgen in der Dimension 6x14 und der dreiteilige Heckspoiler sind genauso vorhanden wie das originale Rothmans-Dekor und die Recaro-Sitze mit Opel-Blitz-Bezügen. Kenner wissen, wie schwer diese spezifischen Anbauteile zu beschaffen sind. Bei diesem Exemplar passt auf den ersten Blick alles zusammen. Karosserie und Innenraum sehen top aus.
Unter der Haube des Manta i200 steckt der bekannte Zweiliter-Vierzylinder der im Serientrimm maximal 110 PS und 159 Nm leistete. Dank klassischem Saugmotor-Tuning konnte Irmscher dem Vierzylinder mit scharfer Nockenwelle und entsprechendem Zündverteiler immerhin 125 PS entlocken. In den 1980er-Jahren waren das amtliche Werte.
So viel soll der i200 kosten
Der einstige Neupreis eines Manta i200 lag bei 22.290 DM, konnte durch weitere Sonderausstattungen aber noch in die Höhe getrieben werden. 40 Jahre später soll das seltene Sondermodell 37.980 Euro inklusive frischem TÜV und H-Zulassung kosten – auch das ist ein amtlicher Preis.
Bedenkt man allerdings, dass von den ursprünglich 3074 gebauten i200 vermutlich nur noch ein Bruchteil existiert und es sich hierbei aktuell um den einzigen in Deutschland angebotenen i200 handelt, relativiert sich der Preis schnell wieder. Plus: Ein Wertsteigerungspotenzial ist definitiv vorhanden, schließlich ist der Opel Manta Kult!
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