So reagiert Kienle auf die Vorwürfe

1 год, 2 месяца назад - 18 октября 2023, auto motor sport
So reagiert Kienle auf die Vorwürfe
Klaus Kienle wehrt sich gegen den Verdacht, dass die Fahrgestellnummer eines phantasiegelben Mercedes 300 SL Roadster, den er 2019 verkauft hat, gefälscht sein soll.

Klaus Kienle wehrt sich gegen den Verdacht, dass die Fahrgestellnummer eines phantasiegelben Mercedes 300 SL Roadster, den er 2019 verkauft hat, gefälscht sein soll. 

Nach der Durchsuchung in seiner Firma am Ende Mai und dem Fund eines gelben Mercedes 300 SL Roadster in Malaysia Mitte August äußert sich Kienle Automobiltechnik gegenüber auto motor und sport am 16.10.2023 über einen Anwalt zu dem Verdacht, 2019 einen 300 SL mit falscher Fahrgestellnummer verkauft zu haben. "Der gelbe Mercedes 300 SL, der sich 2019 erstmals und für kurze Zeit bei Kienle befand, trug die Fahrgestellnummer 198-042-10-002786." Die Geschichte dieses Autos hat der langjährige Flügeltürer-Experte über einen längeren Zeitraum nachvollzogen.

Die Recherchen zur Geschichte des phantasiegelben Roadsters reichen laut Kienle 30 Jahre zurück und "belegen, dass das Fahrzeug mindestens seit Anfang der 1990er-Jahre dieselbe Fahrgestellnummer trägt, die es auch hatte, als es 2019 erstmals zu Kienle kam." Der Restaurator habe das Auto im Rahmen eines Handelsgeschäfts vermittelt und "den gelben Mercedes 300 SL weder als Dublette aufgebaut noch dessen Fahrgestellnummer manipuliert. Vielmehr existiert das Fahrzeug nachweislich seit über 30 Jahren mit derselben Fahrgestellnummer und kam erstmals Mitte 2019 zur Kienle Automobiltechnik GmbH." Aus Sicht des Restaurators "ist die Ursprungsannahme der Ermittlungsbehörden, die ja auch Anlass für die Durchsuchung war, widerlegt".

Der Fund in Malaysia
Der Oldtimerhändler Ralph Grieser aus Mülheim Kärlich hingegen ist sicher, das Original zu besitzen. Grieser hat nach eigenen Angaben das Auto mit der gefälschten Fahrgestellnummer gefunden. Der phantasiegelbe Roadster stehe in Malaysia. Mit einem Gutachter aus Koblenz habe er den W 198 Mitte August 2023 besichtigt. "Nicht nur für einen automobilen Fachmann sind die vorliegenden Spurenbilder so eindeutig, dass auf eine Manipulation zurück geschlossen werden müsste", schreibt der Sachverständige.

Das Gutachten zum gelben Roadster
Der Sachverständige hatte laut Gutachten den Auftrag, zu untersuchen, ob der phantasiegelbe 300 SL Roadster das originale Auto mit der Fahrgestellnummer 198042-10-002786 sei, ob es über Matching Numbers verfüge und ob "ein automobiler Fachmann dies erkennen" könne, falls das Fahrzeug nicht original sei.

Mercedes hat beim 300 SL an diversen Stellen Nummern eingeschlagen. Die Fahrgestellnummer findet sich am Rahmen sowie am Rahmenkopf. An Motor, Getriebe und Hinterachse sind ebenfalls Nummern eingeschlagen, an der Vorderachse links und rechts eine Nummer. Auch Lenkungs-, Tür- und Tankschloss sowie das Koffer- und Handschuhkastenschloss haben jeweils eigene Nummern. Alle Nummern sind in der Datenkarte vermerkt.

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