Opel war mal nach VW die Nummer zwei auf dem deutschen Markt und baute einst das volle Programm – vom berühmten Kühlschrank "Frigidaire" (50er Jahre) über Lkw Blitz und Kadett (ab 1962) bis hin zum fetten V8 (1964 bis 1977).
Vor 80 Jahren lief der erste Opel Kapitän vom Band. Jetzt treten vier Oberklasse-Modelle zum Vergleich an. Sechszylindrig summend die Kapitäne, achtzylindrig blubbernd die Diplomaten. Der "A" liefert den aufregendsten Sound seiner achtmal vier Takte. Schock an der Tanke: Testverbräuche von 12,2 Liter beim Kapitän 2.6, 16,1 Liter beim Diplomat 5.4. Die Wirtschafts-Kapitäne dürfte das zur Zeit der Autos wenig geschockt haben. Heute genehmigt sich manch SUV einen ähnlich großen Schluck Kraftstoff. Am handlichsten gibt sich der relativ moderne Diplomat 5.4, der mitsamt Vorgänger die "Kuschelwertung" gewinnt. Sehr subjektiv zeigt sich der Neid-Faktor: Den gewinnt der Kapitän 2.6 – sein Wiedererkennungswert ist nicht nur unter Sammlern der Größte. Was aber nichts am Gesamtsieg des Jüngsten ändert. Alle Details zum Opel-Oberklasse-Vergleich gibt es in der Galerie:
Eigentlich machen uns moderne Autos arbeitslos. Dienende Servomotoren und aufmerksame Elektronik verwöhnen und bevormunden – und können ermüden. Beim "Es war einmal" der vier großen Opel aber wird jeder Fan hellwach: begreifbare Technik, zeitgemäße Verarbeitung. Der Kunde schaute damals aufs Äußere, liebte Chrom und stattliche Erscheinung, wollte dem Nachbarn imponieren. Wie es unter den Bodenteppichen aussah, war ihm egal. Starrachsen rumpelten an Blattfedern, erst der Diplomat B bekam eine De-Dion-Hinterachse, war damit technisch ganz weit vorn angelangt. Dazu der Blick auf die elegante Seitenansicht – kein Wunder, dass er unseren Vergleichstest mit deutlichem Vorsprung gewinnt.
Verwandte Nachrichten