Oldtimer Und Youngtimer Bis 15.000 Euro: 7 Kauftipps, die Freude machen

hace 6 meses, 4 semanas - 4 abril 2024, auto motor sport
Oldtimer Und Youngtimer Bis 15.000 Euro: 7 Kauftipps, die Freude machen
Viel Spaß für wenig Kohle: Diese 7 Oldtimer und Youngtimer empfiehlt die Redaktion, wenn es um bezahlbaren Fahrspaß geht.

Garantiert frei von Assistenz-Zusätzen: Diese 7 Oldtimer und Youngtimer der 80er und 90er haben alles, was Autofahren schön macht: ein interessantes Leistungsgewicht, ein unverwechselbares Design und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Keiner der Kandidaten von der Liste, die wir gemeinsam mit unserem Bewertungspartner Classic-Analytics ausgesucht haben, kostet mehr als 15.000 Euro – mancher sogar deutlich weniger. Auf Charakter verzichtet keines der Autos.

Audi TT 3.2 Quattro (8N)

  • Baujahr: 2003 bis 2006
  • Motor: V6, 3.189 ccm, 184 kW/250 PS
  • Wert*: 14.200 Euro

Sachlich betrachtet benötigt der Audi TT den Sechszylinder nicht. Der 1.8T mit 225 PS geht fast ebenso gut und hat weniger Gewicht auf der Vorderachse. Doch Laufkultur, Klang und Drehmoment des 3,2-Liter-Motors haben ihren eigenen Reiz, die technische Besonderheit ebenso: 15 Grad Bankwinkel und Doppelkupplungsgetriebe waren 2003 Alleinstellungsmerkmale – das gab es sonst nur noch im VW Golf R32. Der Kompakte mit demselben Antriebsstrang ist inzwischen deutlich teurer als der Sechszylinder-TT.

Und wer noch ein vernünftiges Argument braucht: Den Vergleichstest gewann der Audi in auto motor und sport 19/2003 knapp vor dem Chrysler Crossfire und deutlich vor dem Nissan 350Z. Getriebe, Motor und Fahrwerk gaben den Ausschlag zum Testsieg.

Dazu kommen beim TT weitere Reize: Das unverwechselbare Design und der sehr hochwertige Innenraum mit viel Aluminium und wenigen Gleichteilen. Die Urversion hat 25 Jahre nach der Premiere längst den Status eines Klassikers. Noch gibt es gute Exemplare.

BMW 318 ti Compact (E36)

  • Baujahr: 1996 bis 1998
  • Motor:R4, 1.895 ccm, 103 kW/140 PS
  • Wert*: 5.700 Euro 

Für 39.500 Mark erhielten BMW-Käufer 1996 mit dem 318 ti Compact einen sehr fahrvergnüglichen BMW mit typischen Tugenden der Marke: drehfreudiger Motor und agiles Fahrwerk in einer kompakten Karosserie.

Der Vierventil-Vierzylinder bekommt 1995 etwas mehr Bohrung und Hub, Rollenschlepphebel statt Tassenstößel und ein neues Kürzel: Der M44 hat 1,9 Liter Hubraum, läuft viel ruhiger als sein Vorgänger und hat eine fülligere Drehmomentkurve. Klaus Westrup lobte den Motor im Kurztest in auto motor und sport 19/1996: "Wie leicht und mühelos er hochdreht, wie gut er am Gas hängt, wie wohl er bei alldem tönt".

Dazu passt, dass auch die Fahrleistungen fröhlich stimmen: In 9,5 Sekunden geht der Compact von null auf 100 km/h, erreicht 209 km/h – das kann sich auch heute noch sehen lassen. Westrup sah im 318 ti "eine besonders reizvolle Interpretation des alten BMW-Themas – der Freude am Fahren". Das gilt heute natürlich immer noch. Vor allem, weil es bei BMW keine kompakten Autos mit Hinterradantrieb mehr gibt.

Chrysler Crossfire Roadster

  • Baujahr: 2004 bis 2007
  • Motor: V6, 3.199 ccm, 160 kW/218 PS
  • Wert*: 13.500 Euro

Die "Hochzeit im Himmel" zwischen Daimler und Chrysler brachte am Ende hohe Verluste – finanziell für den schwäbischen Autokonzern, im Ansehen für Konzernboss Schrempp – und bescherte der Autowelt unter anderem den Chrysler Crossfire. Der war zu 39 Prozent ein Mercedes SLK und zunächst ausschließlich mit festem Coupédach zu haben.

Der 2004 nachgereichte Roadster hat ein Stoffdach, was einen reizvollen Unterschied zum SLK macht. Wer drauf steht, dem bietet der Crossfire ein breitspurigeres Auftreten. Unter der langen Haube arbeitet ein Dreiventil-V-Sechszylinder von Mercedes. Nur hier – und im SLK – gab es den M 112 mit Schaltgetriebe. Was ebenfalls nicht ohne Reiz ist, weil sich dessen sechs Gänge präzise und auf kurzen Wegen wechseln lassen. Im Vergleich zum SLK ist der Crossfire seltener – nur etwa 30.000 Roadster wurden gebaut.

Der 2004 nachgereichte Roadster hat ein Stoffdach, was einen reizvollen Unterschied zum SLK macht. Wer drauf steht, dem bietet der Crossfire ein breitspurigeres Auftreten. Unter der langen Haube arbeitet ein Dreiventil-V-Sechszylinder von Mercedes. Nur hier – und im SLK – gab es den M 112 mit Schaltgetriebe. Was ebenfalls nicht ohne Reiz ist, weil sich dessen sechs Gänge präzise und auf kurzen Wegen wechseln lassen. Im Vergleich zum SLK ist der Crossfire seltener – nur etwa 30.000 Roadster wurden gebaut.

Ford Fiesta XR2i 16V

  • Baujahr: 1992 bis 1994
  • Motor: R4, 1.796 ccm, 96 kW/130 PS
  • Wert*: 7.400 Euro

Ab etwa Mitte 1992 machte Ford dem Fiesta mit dem Zetec-Vierzylinder Beine: Der DOHC-Vierventiler holt aus 1,8 Liter Hubraum 130 PS. Weil der Kölner Kleinwagen leicht ist, hat jedes PS nur 7,3 kg anzutreiben. Das Leistungsgewicht eines VW Golf GTI 16V liegt 0,6 kg höher. Geschicktes Bedienen der Pedale vorausgesetzt, eilt so ein XR2i schneller von null auf 100 km/h als ein gewiss nicht lahmer BMW 318 ti: 9,2 Sekunden genügen für den Spurt von null auf 100 km/h und 200 km/h sind allemal drin.

Leichtes Auto, kräftiger Motor: Das war schon immer ein Garant für Fahrspaß. Und abgesehen davon, dass in der mächtigen Frontschürze mehr Scheinwerfer stecken als das Auto Türen hat, ist der Auftritt gemessen an der Leistung, dezent zu nennen. Wer heute einen findet, sollte flink sein. Denn teuer ist so ein XR2i nicht. Aber selten. Denn nicht wenige wurden von mehr oder weniger reifen Piloten schneller gefahren, als es zum Erhalt der Originalsubstanz gut war. Der Rest fiel dem Rost zum Opfer.

Mazda MX-5 

  • Baujahr: 1990 bis 1994
  • Motor: R4, 1.598 ccm, 85 kW/116 PS
  • Wert*: 11.300 Euro

Dass bei der Premiere des Mazda MX-5 während der International Auto Show in Chicago manche Beobachter an den Lotus Elan dachten, war kein Zufall: Die japanischen Entwickler hatten den Roadster von der Insel zum Vorbild erkoren und das Prinzip eines britischen 60er-Jahre-Sportwagens neu interpretiert. Mit Erfolg, wie mehr als eine Million Exemplare in vier Generationen zeigen. Dem Ziel, einen leichten und fahraktiven offenen Sportwagen zu konstruieren, hatten sich die Entwickler und Designer mit Konsequenz und Liebe zum Detail angenähert.

Der Motor, im Prinzip aus der Großserie bekannt und darum unbedingt zuverlässig, sieht ohne Verkleidungen aus wie ein Aggregat der 60er-Jahre. Er ist weit nach hinten gerückt, sodass die Gewichtsverteilung, mit zwei Personen besetzt, bei 50:50 liegt. Weil der MX-5 weniger als eine Tonne wiegt, fährt er leichtfüßig. Das aufwendig konstruierte Fahrwerk und die Schaltung mit extrakurzen Schaltwegen machen auf Landstraßen Laune. Dabei ist der Zweisitzer nicht unkomfortabel abgestimmt – und sehr zuverlässig, wie auto motor und sport im Dauertest über 100.000 Kilometer feststellte.

Opel Kadett E GSi 16V

  • Baujahr: 1988 bis 1989
  • Motor: R4, 1.998 ccm, 110 kW/150 PS
  • Wert*: 14.800 Euro

Das hat er nicht verdient: mit dem Zubehörauspuff gefährlich nah am Asphalt, eine Bassbox im Kofferraum. Dabei sitzt der Reiz eines Opel Kadett GSi 16V doch eindeutig vorn unter der Motorhaube: Der effiziente, hoch verdichtete und ästhetisch angerichtete Zweiliter-Vierzylinder mit Vierventil-Zylinderkopf und dem technischen Kürzel C20XE ist ein Aggregat wie aus dem Motoren-Lehrbuch: Hub und Bohrung quadratisch ausgelegt (86,0 x 86,0), hoch verdichtet (10,5:1). Er sägt im Leerlauf, klingt rau und geht gut: 8,1 Sekunden maß auto motor und sport 1989 im Test für die Beschleunigung von null auf 100 km/h.

Ein VW Corrado G60 war eine halbe Sekunde langsamer auf Landstraßentempo. Kein Wunder: Der Kadett wog nur eine gute Tonne, der VW 100 kg mehr. Bis zu 223 km/h erreichte der Kadett, benötigte im Vergleich einen Liter weniger als der VW mit seinem aufgeladenen Motor. Wie gesagt, der Reiz eines Kadett GSi 16V liegt vorn unter der Motorhaube. Leider sind fast sämtliche Exemplare, die nicht tiefergelegt wurden, weggerostet.

Peugeot 406 Coupé V6

  • Baujahr: 2001 bis 2003
  • Motor: V6, 2.946 ccm, 152 kW/207 PS
  • Wert*: 5.700 Euro

Lorenzo Ramaciotti gestaltete Ferrari 456, 550 und 612. Und das Peugeot 406 Coupé. Denn Ramaciottis Arbeitgeber, Ferrari-Hausdesigner Pininfarina, hat eine lange Beziehung zu Peugeot. Hier sei zum Beispiel an den 504 erinnert. Zurück zum 406 Coupé, der nicht nur einer der elegantesten Peugeot der vergangenen Jahrzehnte ist, sondern dank vollverzinkter Karosserie wenig rostet und auch noch vier Personen Platz bietet. Von den Motoren, die es gab, empfehlen wir die späte, von Porsche feingeschliffene Version des Dreiliter-V6 mit 207 PS. Es gab auch brave Zweiliter-Vierzylinder und einen Dieselmotor mit Partikelfilter, den jeder fünfte Coupé-Kunde wählte.

Schön, praktisch, haltbar? Hat der Peugeot Nachteile? Nicht wirklich, wenn Sie einen GT für die große Reise suchen. Für die schnelle Nummer auf der Landstraße gibt es heißere Kandidaten. Doch ein ähnlich elegantes – und dazu alltagstaugliches – Auto zu einem kleineren Preis werden Sie nur schwer finden.
*Note 2, Quelle: Classic-Analytics, Stand: März 2024

Fazit
Welche Vielfalt die Automobilwelt rund um die 90er-Jahre bietet: schnelle Kompakte, elegante Sechszylinder-Coupés, leichte Roadster. Jede einzelne unserer sieben Empfehlungen hat einen eigenen Charakter. Allzu teuer sind sie alle nicht.

Also zögern Sie nicht, wenn Sie ein gutes Exemplar finden, das Ihnen gefällt. Denn so leicht und unkompliziert sind Autos schon lange nicht mehr. Mit einer grandiosen Ausnahme: Den Mazda MX-5 gibt es in vierter Generation neu zu kaufen und er wiegt immer noch weniger als eine Tonne.

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