Gooding & Compnay hat Anfang Mai 2021 während einer Online-Auktion einen BMW 507 aus der zweiten Serie versteigert. Das in originalem Silbergrau lackierte Wagen mit Produktionsdatum 27. August 1957 verfügt also schon über leichte Modifikationen wie ein geändertes Instrumentenbrett und eine versetzte Tankposition, die für mehr Platz im Innenraum sorgt. Ausgeliefert wurde das Auto zunächst nach Italien, kam dann aber später in die USA. Dort wechselte es mehrfach den Besitzer und wurde vor einigen Jahren restauriert. Die Geschichte des Autos ist dokumentiert, Motor- und Getriebenummer entsprechen dem Stand der Auslieferung. Auf 2,25 bis 2,75 Millionen US-Dollar schätzt Gooding & Co den Preis. Das entspricht 1,86 bis 2,27 Millionen Euro. Der Schätzpreis wurde mit einem Auktionsergebnis von 2,2 Millionen US-Dollar erreicht. Umgerechnet kostete dieser BMW 507 also 1,81 Millionen Euro. Damit ist der 507 erheblich teurer als es ein Mercedes 300 SL Roadster wäre.
Warum kostet ein BMW 507 zwei Millionen Euro?
Exakt 1.996.250 Euro kostete der BMW 507 aus dem Baujahr 1958, den RM Sothebys Anfang Februar 2020 im Rahmen der Rétromobile in Paris versteigerte. Der offene Sportwagen aus den 50er-Jahren ist der teuerste BMW und einer der seltensten. RM Sotheby’s bot bei seiner Auktion anlässlich der Retromobile ein Exemplar aus dem Baujahr 1958 an. Als Neuwagen war die Baureihe für BMW wirtschaftlich ein Reinfall, aber als klassisches Auto krönt ein 507 heute jede Auktion.
Ein Grund: Die Stückzahl
Der von Albrecht Graf Goertz gezeichnete 507 ist nicht nur der teuerste klassische Serien-BMW, sondern überflügelt mit Preisen um 2 Millionen Euro auch den Wert eines Mercedes-Benz 300 SL Roadster (W 198 II). Das liegt nicht zuletzt an der minimalistischen Stückzahl von nur 252 Serienexemplaren, die von November 1956 bis März 1959 gefertigt wurden. Die elegante Aluminiumkarosserie wurde noch in Handarbeit gebaut. Schätzungen zufolge dauerte die Fertigung eines Autos zwischen 10 und 20 Tagen.
Trotz des Zuschnitts auf den US-Geschmack floppt der offene BMW in den Vereinigten Staaten. Lediglich 34 Exemplare können dort insgesamt verkauft werden. Zu dieser kleinen Gruppe gehört das in Paris angebotene Auto aus der zweiten Serie mit der Chassisnummer 70134. Es wurde über die New Yorker Firma von Max Hoffman ausgeliefert.
Erstbesitzer soll ein Hollywood-Produzent gewesen sein. Nach einer Reihe von weiteren Besitzern kaufte der BMW-Sammler William Young aus Colorado den weißen 507 und behielt ihn bis 2013. Über einen Händler gelangte der Wagen dann schließlich im März 2014 in die Auktion von Gooding auf Amelia Island. Dort wurde dieser 507 damals für 1.815.000 US-Dollar (damals umgerechnet 1,3 Millionen Euro) verkauft.
Trotz des Zuschnitts auf den US-Geschmack floppt der offene BMW in den Vereinigten Staaten. Lediglich 34 Exemplare können dort insgesamt verkauft werden. Zu dieser kleinen Gruppe gehört das in Paris angebotene Auto aus der zweiten Serie mit der Chassisnummer 70134. Es wurde über die New Yorker Firma von Max Hoffman ausgeliefert.
Erstbesitzer soll ein Hollywood-Produzent gewesen sein. Nach einer Reihe von weiteren Besitzern kaufte der BMW-Sammler William Young aus Colorado den weißen 507 und behielt ihn bis 2013. Über einen Händler gelangte der Wagen dann schließlich im März 2014 in die Auktion von Gooding auf Amelia Island. Dort wurde dieser 507 damals für 1.815.000 US-Dollar (damals umgerechnet 1,3 Millionen Euro) verkauft.
Teuerster 507 für 4,5 Mio. versteigert
Der Auktionsrekord für einen BMW 507 liegt übrigens bei 4.502.795 Euro. Die Bestmarke hält das Auto aus dem Erstbesitz von Motorrad- und Formel-1-Weltmeister John Surtees (1934-2017). Diesen Wagen aus dem Baujahr 1957 mit der Chassisnummer 70067 (Kennzeichen 22 GKN) besaß Surtees bis zu seinem Lebensende. Es war ein Geschenk von Graf Domenico Agusta. Der Chef von MV Agusta bedankte sich damit für den ersten WM-Titel, den Surtees 1956 für die italienische Firma gewonnen hatte. Der britische Rennfahrer feierte alle sieben Weltmeisterschaften mit Maschinen von MV Agusta.
Den Surtees-507 verkaufte das Auktionshaus Bonhams 2018 im Rahmen des Goodwood Festival of Speed. Wenige Monate später, am 18. Januar 2019, fand der bislang letzte, bei einer Versteigerung angebotene 507 einen neuen Besitzer. Bei RM Sotheby’s in Arizona erhielt ein Bieter bei 2.175.000 US-Dollar den Zuschlag für ein Exemplar aus dem Baujahr 1958. Dieses Auktionshaus offeriert jetzt auch den 507 in Paris. Das Ergebnis wird mit Spannung erwartet: Wird zumindest die unterste Grenze des Estimate von 1,75 Millionen Euro erreicht? 2019 erreichten bei zwei verschiedenen Pariser Auktionen im Rahmen der Retromobile beide Autos nicht das Mindestgebot und wurden nicht verkauft.
Die Höhe des Verkaufspreises bestimmte das Schicksal der Baureihe von Beginn an, also seit Mitte der 50er-Jahre. Zwar hatte sich US-Importeur Maxi Hoffman in München für den Bau des offenen Sportwagens stark gemacht. Bei der Händlervorstellung im Waldorf-Astoria-Hotel in New York soll er vom Ergebnis so begeistert gewesen sein, dass er 5.000 Exemplare bestellen wollte. Doch der von ihm gebotene Einkaufspreis von umgerechnet 12.000 Mark war für BMW viel zu niedrig: "Mit dem von Hoffman diktierten Preis hätte man noch nicht einmal die Selbstkosten gedeckt", schrieb Hans-Peter Rosellen (i.e. Hanns-Peter Baron Thyssen-Bornemissza) in seinem Buch "Das weiß-blaue Wunder". Der US-Großhändler trat von seinem Angebot zurück und in München musste die erwartete Stückzahl drastisch reduziert werden. Als Verkaufspreis in den USA verlangte BMW schließlich 8.988 US-Dollar. Angesichts der günstigeren US-Konkurrenz mit dem Ford Thunderbird (3.500 US-Dollar) oder der Chevrolet Corvette (rund 4.000 US-Dollar) hatte der deutsche Sportwagen somit von vornherein keine Chance.
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